#148 Kirchen: Am Ende geht es doch immer nur ums Geld

Exponenten der Kirchen zeigen immer wieder ausserordentliches Talent mit dämlichen Verdrehungen meinen Blutdruck in ungesunde Regionen zu drücken. Wir kennen das „dein Unglaube ist auch ein Glaube“, das allseits beliebte „du kannst das Nicht-Vorhandensein eines Gottes auch nicht beweisen“, oder „du kannst X nicht erklären, also: Christlicher Gott“.

Auf einer konkreteren Ebene trifft man oft auf folgende freche Unterstellung/ Verdrehung: Bei Leuten die aus der Landeskirche austreten, sei letzlich meist festzustellen, dass die Kirchensteuern den Ausschlag gaben. – Kirchenaustritt als Sparübung sozusagen.

Diese bösartige Fehldeutung zu Propagandazwecken ist so typisch für die Kirchenvertreter. Niemals würden sie die offensichtliche Ursache-Wirkung Beziehung laut aussprechen: Dass man sich dem Verein (der Kirche) nicht mehr zugehörig fühlt (oder gar feststellt, dass die Kirche die eigenen Überzeugungen bekämpft!) und den Verein deshalb auch nicht weiter finanziell unterstützen möchte. – Klar „spart“ man sich so auch die Kirchensteuer, doch die ursächliche Motivation ist das wohl nie.

#46 Staatskirche – aus atheistischer Sicht

Kann auch ein Atheist etwas Gutes an Staatskirchen sehen? Eventuell kann ich das – jedoch nur unter zwei grossen Vorbehalten.

Das gute an Staatskirchen ist doch, dass die breite Masse in eine gemässigte Religionsausübung geleitet wird. Ich lebe doch viel lieber unter all diesen Wischi-Waschi-Christen als unter Hardcore-Pfingstgemeinden, esoterischen Sekten oder einer muslimischen Mehrheit.

Vielleicht kann man es als eine vorbeugende Besetzung von „Religionsrezeptoren“ in der Gesellschaft sehen. Sind alle schon in einer gemässigten Kirche, dann kann vielleicht auch weniger schädliches, radikales Gedankengut durch die Köpfe der Schäfchen geistern.

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