Über die Sache Gott und Religion streite ich mich immer mal wieder gerne mit Bekanntschaften. Und wenn ich „streite“ schreibe, so meine ich damit weniger eine Eskalation der Gehässigkeiten, sondern ein engagiertes und pointiertes Gespräch. Und ich geniesse das auch sehr – ich streite mich gerne (auch wenn ich nicht unbedingt besonders gut darin bin…).
Allgemein halte ich es so, dass ich meine Überzeugung nicht von mir aus ausbreite – wenn ich aber zum Thema angesprochen werde, oder wenn ich gröbste Pauschalisierungen oder Vereinnahmungen höre, dann antworte ich auch und verstecke meinen Atheismus auch nicht.
Mal um mal muss ich aber feststellen, wie geistig unflexibel diese Gläubige in aller Regel sind. Unglaublich stur setzen sie ihre Behauptungen als gegebenen Fakt voraus und sind nicht fähig einfach mal vorläufig einer hypothetischen Alternative zu folgen.
Beispiel
CHRIST: Schau dir doch an, wie gut wir es in Europa haben. Andere Erdteile – ohne Christentum – haben es nicht so gut.
ICH: Die Vorzüge die wir hier geniessen sind aber nicht religiösen Ursprungs. Uns geht es gut, weil wir in Demokratien leben, weil wir eine Aufklärung erlebt haben, weil es einen Wettstreit der guten Ideen/Meinungen gibt (die man auch frei äussern kann).
CHRIST: Alles was du genannt hast stammt aber auch – als Keim – aus dem Christentum. Fakt bleibt: z.B. eine Aufklärung fand im CHRISTLICHEM Europa statt. Wenn du diesen Zusammenhang abstreitest, dann musst du auch eine alternative Erklärung bieten!
MEIN GEDANKE: Selbstverständlich haben auch christliche Denker an der Aufklärung mitgewirkt, auch war die Reformation einer der ganz grossen Impulsgeber – alles unbestritten. Dennoch musste jeder noch so kleine Fortschritt aufs Bitterste von der christlichen Religion und ihren Hohepriestern abgerungen werden. Weiterlesen →